Circular Cities & Regions Roundtable
Zukunft denken, gestalten und handeln - sei dabei!
14 Uhr:
Hackathon Pionierstadt
In einem Hackathon werden die unterschiedlichen Circular Economies Initiativen mit der Pionierstadt Dornbirn zusammengebracht, um sich mit Fragen zur Gestaltung einer klimafreundlichen Stadt auseinanderzusetzen.
Nach einführenden Worten zur Pionierstadt Dornbirn von Thomas Pieber und einem Input von Katharina Ionică (Circular Economy Forum Austria) entwickeln die Teilnehmenden in interdisziplinären Teams innovative Ideen und Maßnahmen zu den drei Fragestellungen:
- Nachhaltige Baustoffe: Wie schaffen wir es, dass im Quartier „Campus“ nachhaltige und klimafreundliche Baustoffe eingesetzt werden?
Thomas Pieber: "Um im Quartier „Campus“ nachhaltige und klimafreundliche Baustoffe zu integrieren, sollten wir den Einsatz von Beton kritisch hinterfragen, da dieser erhebliche CO2-Emissionen verursacht. Die Herausforderung liegt im Spannungsfeld zwischen Kosten, Wirtschaftlichkeit und sozialen Aspekten. Alternative Materialien wie Holz oder recycelte Baustoffe könnten helfen, die Klimaziele zu erreichen, müssen jedoch wirtschaftlich tragfähig sein und die Bedürfnisse der Bewohner berücksichtigen."
- Mobilität: Wie ist ein autoarmes Quartier „Campus“ möglich?
Thomas Pieber: "Ein autoarmes Quartier „Campus“ erfordert innovative Ansätze zur Verkehrsplanung, trotz der Nähe zur Sägerbrücke und der sehr guten ÖPNV-Anbindung und hohen Taktdichten. Das hohe Parkplatzangebot kann Anreize schaffen, das Auto zu nutzen, weshalb wir alternative Mobilitätskonzepte wie Carsharing und Fahrradverleih fördern sollten. Gleichzeitig ist es wichtig, den öffentlichen Raum umzugestalten, um Fußgängern und Radfahrern mehr Platz zu bieten und eine attraktive Umgebung zu schaffen."
- Klimaanpassung: Welche Qualitäten muss ein klimawandelangepasstes Quartier „Campus“ aufweisen, und wie kann die Transformation gelingen?
Thomas Pieber: "Ein klimawandelangepasstes Quartier „Campus“ muss verschiedene Qualitäten aufweisen, um den Auswirkungen des Klimawandels, wie Hitze und Starkregenereignissen, gerecht zu werden. Neben Maßnahmen gegen Hitze durch Bäume und Grünräume ist ein gezieltes Regenwassermanagement essenziell. Bei Starkregenereignissen sollte durch lokale Versickerung das Risiko von Überflutungen minimiert werden. Dazu können versickerungsfähige Flächen wie Grünanlagen, begrünte Dächer und wasserdurchlässige Pflasterungen beitragen. Gleichzeitig sollten Retentionsflächen geschaffen werden, um überschüssiges Wasser vorübergehend zu speichern und so die Belastung des Kanalsystems zu verringern. Der Zugang zur Dornbirner Ache könnte dabei eine wichtige Rolle spielen, indem Flächen entlang des Flusses für die Retention genutzt werden und gleichzeitig naturnahe Erholungsräume geschaffen werden."
18 Uhr:
Präsentation der Ergebnisse und Paneldiskussion
Die Ideen und Ansätze des Hackathons werden im Rahmen der öffentlichen Paneldiskussion vorgestellt. Im Nachgang werden sie gemeinsam mit Expert:innen diskutiert und von den Panelteilnehmerinnen Karin Feurstein-Pichler (Dornbirner Stadträtin für Energieeffizienz und Energieautonomie, Digitalisierung und Smart City), Mariella Schimatzek (Circular Hub Tirol) und Katharina Ionică (Circular Economy Forum Austria) im gemeinsamen Gespräch aufgenommen. Die Ergebnisse des Abends bieten wertvolle Impulse für Verwaltung, Politik und die Gemeinschaft.