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Prominenter Neuzugang in der CampusVäre

Keramikerin Sandra Holzer, Begründerin des Labels „Franzi.Ist“, hat mit ihrem Atelier „Halle 5“ in der CampusVäre Dornbirn bezogen

„In Halle 5 in der CampusVäre zu arbeiten, hat einen sehr kreativen und gleichzeitig sozialen Aspekt. Die Halle ist prädestiniert für die Arbeit im Material. Ich bin sehr dankbar an so einem Ort Neues erschaffen zu können und diesen Raum mitgestalten zu dürfen“, beschreibt Sandra Holzer das Umfeld ihrer neuen Arbeitsstätte. Die bisher in Wien arbeitende und lebende Keramikerin des Labels „Franzi.Ist“ hat Mitte August Halle 5 in der CampusVäre bezogen. Halle 5 ist ein Atelier für Kunst und Kulturproduktionen. Hier arbeiten aktuell zehn Künstler:innen neben- und miteinander, nutzen Gerätschaften gemeinsam, geben Workshops und sind Vorarlbergs größte Ateliergemeinschaft.

Roland Adlassnigg, Initiator und Leiter von Halle 5 erklärt: „In Halle 5 können sich Künstler:innen temporär oder langfristig mit einem eigenen Atelierplatz einmieten. Es gibt persönliche Arbeitsbereiche und gemeinschaftlich genutzte Bereiche wie eine Metallwerkstatt, Holzwerkstatt, Gipsraum, Malbereiche, Lager- und Logistikflächen. Vom lockeren Austausch beim Kaffee bis zur intensiven Zusammenarbeit für gemeinsame Veranstaltungen und Projekte inspiriert und fördert Halle 5 Neues.“

Aus privaten Gründen zog es die junge Künstlerin Sandra Holzer von Wien nach Vorarlberg, wo sie sich auf die Suche nach einem passenden Atelier machte. Von zwei Seiten wurde ihr die CampusVäre empfohlen. Zum einen riet ihr der bekannte Fotograf Ingo Pertramer bereits in Wien, sich in Vorarlberg direkt an Bettina Steindl, die GF der CampusVäre, zu wenden. Zum anderen erzählte ihr der Künstler Matthias Guido Braudisch direkt nach ihrer Ankunft in Dornbirn von Roland Adlassnigg und seinen mietbaren Ateliers in der CampusVäre. Dass beide Spuren in Halle 5 führten, erlebte Sandra Holzer als Wink des Schicksals und tatsächlich bezog sie knapp sechs Wochen nach ihrer Ankunft in Vorarlberg mit Brennofen, Ton, Porzellan und Töpferscheibe Halle 5 in der CampusVäre. „Durch Geschichten wie diese erfahren wir immer wieder, wie bekannt die CampusVäre in der Kunstszene bereits ist, und zwar wirklich einmal quer durch das ganze Land“, freut sich Bettina Steindl, GF der CampusVäre.

In der CampusVäre heißt es: Umbau statt Abbruch. Aus einer alten Industriehalle wird Vorarlbergs erstes Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft und Innovation. Ein mutiger Schritt, der professionell aufgezogen ist. Denn leicht wäre es gewesen, die alten Hallen nach der Textilkrise in den 90er Jahren abzubrechen und etwas Neues hinzubauen. Anders macht es die CampusVäre – Creative Institute Vorarlberg. Gemeinsam mit mutigen Ideengeber:innen aus Politik, Wirtschaft, Industrie, Kunst, Kultur und der Stadt Dornbirn als Bauherrin werden die bestehenden Hallen transformiert. Dort, wo früher Webstühle standen und bis zu 2.000 Menschen arbeiteten, entstehen heute Büros, Ateliers, Werkstätten und Freiräume. Sie werden von Menschen gemietet, die innovativ arbeiten, kreatives Denken mögen, Kreislaufwirtschaft schätzen und denen eine gute Zukunft am Herzen liegt. Oberste Priorität hat dabei der Einsatz von sekundären Ressourcen. Sind diese in ihrer Funktion erschöpft, kommen nachwachsende und kreislauffähige Ressourcen ins Spiel. All dies wird mit dem bekannten Holzbaupionier Johannes Kaufmann & Partner und einem engagierten Team aus Handwerker:innen, Techniker:innen und Planer:innen realisiert. Das Ergebnis: Urban Mining vom Feinsten, denn alles was da ist, wird wiederverwendet, erneut eingebaut oder umgebaut.

Neben dem nachhaltigen Umbau von Halle 4 in Büros, Ateliers und Freiräume wurde Halle 5 von der gleichnamigen Initiative unter der Leitung von Roland Adlassnigg bezogen, in welchen er kurz-, lang- oder mittelfriste Atelierplätze an Künstler:innen vermietet.

Zur Person Sandra Holzer:
Sandra Holzer studierte Handwerk & Design an der New Design University St. Pölten. Nach Abschluss ihres Studiums entdeckte sie durch die Arbeit in der Porzellanmanufaktur von Kerammodelleur Hermann Seiser die Begeisterung für Keramik und besuchte dann die Keramikfachschule in Stoob im Burgenland. Danach machte sie sich als Keramikerin selbständig. Sie arbeitete acht Jahre lang in diversen Ateliers in Wien, darunter im WUK, bis sie im Sommer 2024 nach Vorarlberg kam und ihr Atelier in Halle 5 bezog. Unter dem Label „Franzi.ist“ hat sie sich auf die Herstellung von Ton- und Porzellangefäßen spezialisiert. Neben Auftragsarbeiten für die Gastronomie wie zB die Rote Wand in Zug, fertigt sie auch Einzelstücke an, wie bei einer Residency im Museum of Ceramic Art in Mashiko, Japan. In Halle 5 in der CampusVäre schätzt sie besonders, dass unterschiedliche Spezialist:innen nebeneinander arbeiten, was sie aus handwerklicher und künstlerischer Perspektive spannend und inspirierend erlebt.