Diagrammatischer Denkraum
Einen Raum mit prototypischen Beobachtungen zum Spiel von Aufmerksamkeit und Offenheit bei der Informations- und Wissensweitergabe. Aufmerksamkeit bewusster gestalten? Offenheit gestalterisch initiieren? In einer Zeit, die von Dynamik, Vielschichtigkeit und Diversität geprägt ist, lud Vicky Wäger ein, einen Moment innezuhalten und Kommunikation 4.0 weiterzudenken.
Zahlreiche Kommunikationsmedien stehen uns heute zur Verfügung, um in Teams zusammenzuarbeiten, alte Lernwelten neu zu gestalten und Veränderungsprozesse medial zu unterstützen. Und doch beobachtet die Masterstudentin, wie Informationen auf dem Weg vom Sender zum Empfänger in einer Welt voller Vielfalt, Schnelllebigkeit und Ablenkungen ihr Ziel immer wieder verfehlen.
Zwei Jahre beschäftigte sich die Studentin des Master Studiengangs InterMedia an der FH Vorarlberg mit Facetten, wie Aufmerksamkeit gelenkt werden kann und mit Möglichkeiten, die Offenheit für Veränderungen entstehen lassen. Zwei Qualitäten, die in modernen Arbeits- und Lernwelten immer wichtiger werden. Dabei übersetzte die Informations- und Kommunikationsgestalterin ihre Beobachtungen in einen diagrammatischen Denkraum.
Vicky Wäger erklärt: „Bei der Diagrammatik geht es nicht darum, fertige Erkenntnisse zu präsentieren. Ziel ist es, Daten und Sachverhalte anschaulich aufzubereiten, sodass neue Einsichten und Einblicke möglich sind und eigene Erkenntnisse daraus entstehen können." Die Masterstudentin visualisierte ihre Beobachtungen in prototypischer Weise – gefundene Spuren bringt sie in schnelle, vorläufige Darstellungsformen, ohne den Anspruch an Vollendung oder Vollständigkeit zu erheben.
Am 7. & 8. Juli 2023 lud Vicky Wäger jeweils acht Personen zu einer gemeinsamen Spurensuche ein. Auf dieser Entdeckungs- und Erkenntnisreise nahmen die Teilnehmenden individuell und gemeinsam verschiedene Perspektiven ein und hinterließen eigene Spuren, die zum gemeinsamen Vor-, Zurück- und Weiterdenken anregten. Mit dieser Kombination aus räumlicher Erfahrbarkeit und kollektiver Interaktion ging Vicky Wäger der Frage nach, inwieweit die Sichtbarkeit von Wissensaspekten im physischen Raum einen gemeinsamen Blickwinkel auf eine bestimmte Fragestellung fördern kann.