Presseinformation Finissage Europaplatz
Das Areal CampusVäre am Campus V steht im Wandel: Alte Sägenhallen werden zu einer „Werkstatt zur Entwicklung der Zukunft“ und der öffentliche Raum rund um die FHV wird kuratorisch belebt. Das Creative Institute Vorarlberg hat im Rahmen des Projektes „Europaplatz CampusVäre“ mit Künstler und Urbanist Yves Mettler in drei Schritten die Bedeutung und Wirkung von öffentlichen Räumen und die Erwartungshaltung daran erforscht. Die Ergebnisse werden am 21. Juni um 18.00 Uhr im Garten der FHV bei der Finissage präsentiert.
Der Berliner Künstler und Urbanist Yves Mettler hat im Auftrag der CampusVäre – Creative Institute Vorarlberg mit seinem Projekt „Europaplatz CampusVäre“ über mehrere Wochen die Bedeutung und Wirkung von öffentlichen Räumen am Campus V erforscht. Öffentliche Plätze kennen wir in Europa seit jeher, es sind Orte des Zusammenkommens und des partizipativen Miteinanders. Dass dies ein typisches Charakteristikum für Europa und sogar Vorbild für die Stadtplanung in Amerika und Asien ist, wissen wenige. Um ein breiteres Verständnis für öffentliche Räume zu bekommen, die Ansprüche daran besser zu verstehen und den Wert von Demokratie ins Bewusstsein zu rufen, arbeitet das Creative Institute Vorarlberg mit Yves Mettler zusammen. „Hintergrund des Projektes „Europaplätze“ und der damit verbundenen Forschungsmethoden ist die gezielte Sicht- und Spürbarmachung von öffentlichen Räumen und die Schaffung eines Grundverständnisses, was öffentliche Orte für die Gesellschaft bedeuten“, erklärt Bettina Steindl, GF CampusVäre – Creative Institute Vorarlberg.
Yves Mettler hat für das Projekt „Europaplatz CampusVäre“ drei Methoden für seine Forschung eingesetzt:
Experteninterviews am Europatisch
Zuerst baute Yves Mettler aus Holzlatten einen Europatisch. Am Europatisch führte er mit elf Expert:innen aus Vorarlberg Gespräche über die Bedeutung von öffentlichen Räumen und über den Wert, den die Gesellschaft daraus ziehen kann, wenn Städte Räume zur Verfügung stellen. Er sprach dabei mit Hanno Loewy (Direktor Jüdisches Museum Hohenems), Verena Konrad (Direktorin vai), Martina Büchel-Germann (Europe Direct Vorarlberg), Erich Wutscher (Leiter Hochbau Stadt Dornbirn), Martin Strele (Kairos), Roland Alton (FHV), Christina Meusburger (Marke Vorarlberg), Elmar Luger (Leiter Jugendabteilung Stadt Dornbirn), Elisabeth Planinger (Gesundheit und Sozialplanung Stadt Dornbirn) sowie Tamara Hammer und Guntram Bechtold (beide Digitale Initiativen) über Ideen, Erwartungen und Ansätze zu Europa, öffentliche Räume und die Anforderungen an eine „Werkstatt zur Entwicklung der Zukunft“.
Eurolunch und Fragebogen
Am 25. und 26. April wurde öffentlich zum kostenlosen Mittagessen an den Europatisch in die Rampe der CampusVäre geladen. Über 230 Besucher:innen folgten der Einladung. Studierende, Arbeitende, Anwohner:innen, Interessierte, Lehrende und Forschende kamen zusammen, tauschten sich aus und befüllten Fragebögen zu öffentlichen Räumen in Dornbirn. Neben den Ergebnissen, die Yves Mettler aus diesen Antworten zog, konnte mit dem EuroLunch verdeutlicht werden, wie schnell sich ein inszenierter öffentlicher Ort mit Leben füllt und wie leicht und doch komplex der Weg bis dahin ist.
Workshop / Open Idea Vortrag / öffentliche Nutzung
In Kooperation mit der FHV wurden die Holzlatten des Europatisches im Anschluss zum „Europaplatz“ mit Bühne und Tribüne im Garten der FHV. Im Rahmen der Vortragsreihe „Open Idea“ hat Yves Mettler über seine Arbeiten in europäischen Städten auf der FHV erzählt. Über mehrere Wochen bis zur Finissage konnten die Studierenden den Europaplatz nutzen und bespielen.
Finissage „Europaplatz CampusVäre
Am 21. Juni um 18 Uhr stellt Yves Mettler seine Forschungsarbeit bei der Finissage des „Europaplatz CampusVäre“ öffentlich vor. Er präsentiert die Ergebnisse seiner drei angewandten Untersuchungsmethoden - Expert:innen-Interviews, Fragebögen und Workshop - und spricht über die Bedeutung und die Wirksamkeit von öffentlichen Plätzen. Da der 21. Juni der internationale Tag der „Fête de la Musique“ ist, an dem weltweit öffentliche Plätze mit Musik bespielt werden, wird die Finissage zum kleinen Sommerfest mit Musik von „Igspielt“ und einer Bar der ÖH.
Das Areal CampusVäre steht aktuell im Wandel und soll als „Werkstatt zur Entwicklung der Zukunft“ langfristig eine demokratische Nutzung ermöglichen. Welche Ansprüche die Gesellschaft an Räume und öffentliche Plätze hat, ist für das Creative Institute Vorarlberg eine wichtige Antwort auf die Frage, welche Schritte in den nächsten Monaten und Jahren zu setzten sind. „Wir erforschen und gestalten Meter für Meter eine ‚Werkstatt zur Entwicklung der Zukunft‘ und es ist uns wichtig, dass wir diesen Weg gemeinsam mit der Gesellschaft gehen. In unseren Projekten geht es darum, Bedürfnisse die an öffentliche Räume und Orte des innovativen Arbeitens, Lehrens, Lernens und Forschens gestellt werden, besser zu verstehen und optimal umsetzen zu können“, so Steindl.